Auf dem Hippietrail nach Ibiza
Strahlend weiß gekalkte Bauernhäuser, weite Sandstrände und die dezente Toleranz der Balearen-Bewohner zog schon in den 20er Jahren den deutschen Dichter Walter Benjamin in den Bann. Kein Wunder, dass Ibiza für die Hippies auf dem Weg nach Indien die erste Station ihrer Träume vom freien Leben war. Die damals noch urwüchsige Insel galt seit den 60ern als das Hippie-Paradies Europas. Das milde Klima, die Natur und die vom damaligen Franco-Spanien abgeschiedene Lage machten Ibiza und die kleine Nachbarinsel Formentera zu wichtigen Stationen auf dem Hippie-Trail. Die Inseln schienen vor allem Musiker magisch anzuziehen. Während die Legende besagt, dass Bob Dylan in den 60ern für ein halbes Jahr auf Formentera in einer alten Mühle lebte, entspannten sich die Band-Mitglieder von Pink Floyd bei Vollmond-Partys an den Stränden von Ibiza und komponierten hier ihren legendären Soundtrack zu dem Hippiefilm "More".
Auf Formentera führt der französische Stardesigner Philippe Starck die Zuschauer an die Buchten, in denen er 1967 in Zelt und Schlafsack logierte. Krimiautor Niklaus Schmid stellt die inzwischen zwar angegraute, aber immer noch aktive und quicklebendige Aussteigerszene Formenteras vor, und das ehemalige Modell Kiki Lagier-Turzy besucht "Las Dalias", den berühmtesten Hippie-Flohmarkt der Welt. Damals wie heute treffen sich hier Globetrotter und Musiker - auf diesem Markt gab Jimmy Page mit seiner Band Led Zeppelin ebenso Konzerte wie Judas Priest, Sham 69, UB40 und Ron Wood. Für die Velvet-Underground-Ikone Nico war der Markt einfach "das Wohnzimmer". Auch Ibizas berühmtester Modedesi