Diese Episode zeigt einen Krimi der besonderen Art: die Erfindung der Staatsanleihen im Italien der Renaissance und die Folgen für die weltweite wirtschaftliche Entwicklung. Dienten die Staatsanleihen in der Renaissance vor allem dazu, Kriege zwischen den italienischen Stadtstaaten zu finanzieren, blieb die Verbindung zwischen dieser Anlageform und dem Krieg über Jahrhunderte erhalten. Professor Niall Ferguson verdeutlicht, in welchem Zusammenhang der Aufstieg der Familie Rothschild, die Schlacht von Waterloo und der amerikanische Bürgerkrieg stehen.
Auch heute noch können Staatsanleihen Staaten in die Knie zwingen, wie uns der Niedergang Argentiniens vor Augen führt: vom wohlhabendsten Land Südamerikas zur Pleiterepublik in wenigen Jahren. Kann die Politik in solchen Fällen überhaupt noch in die Geschicke des Staates eingreifen oder ist es in Wirklichkeit der Finanzmarkt, der die Welt beherrscht?