Nach heftigem Monsunregen kämpfen Indien und Pakistan weiter gegen Überschwemmungen. In den vergangenen Tagen starben mehr als 450 Menschen, mehr als zwei Millionen sind auf der Flucht. Die Behörden in Pakistan versuchen so viele Städte und Dörfer wie möglich zu evakuieren. Fast 150.000 Hektar Ackerland seien allein in Punjab überflutet worden. Eine Begrenzungsmauer des Flusses Chenab wurde gesprengt, damit das Wasser auf Felder und nicht in die Stadt Jhang fließt.
Im Norden Indiens beginnt das Wasser langsam abzufließen. Dennoch entlud sich die Hilflosigkeit der Gestrandeten in Wut. Vier Helikopter mit Hilfsgütern konnten nicht landen, weil zornige Bewohner sie mit Steinen angriffen, berichtete ein indischer Sender. Mehr als 76 000 Menschen wurden dort seit Sonntag gerettet, Zehntausende warten noch auf Hilfe.