"Tödliche Reisen": Mehr als 3.000 Migranten starben seit Jahresbeginn im Mittelmeer

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Der Traum von Europa endet für immer mehr Migranten mit dem Tod. Das zeigt ein neuer Bericht der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Demnach kamen allein auf dem Mittelmeer seit Jahresbeginn 3072 Menschen ums Leben. Das sind drei Viertel aller weltweit getöteten Migranten in diesem Zeitraum. Dem traurigen Spitzenreiter Europa folgt mit 251 getöteten Migranten Ostafrika, vor der amerikanisch-mexikanischen Grenze mit 230 Toten.

Der Organisation will jedoch mehr, als nur die Opfer zählen. IOM-Sprecher Leonard Doyle erklärt: “Ich denke, darum geht es heute wirklich: Wir wollen die Aufmerksamkeit auf die riesige Unmenschlichkeit lenken. Wir wollen die Stimme derer verstärken, die jemanden Geliebtes verloren haben, damit nicht auch andere diesen waghalsigen Schritt gehen, und in die Hände von Schmugglern geraten, die nur Zynismus in ihrem Herzen haben. “

Bislang wird die Stimme offenbar nicht gehört: In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat es den Zahlen zufolge in Europa doppelt so viele Tote gegeben, wie bei der letzten großen Flüchtlingswelle im Jahr 2011 infolge des Arabischen Frühlings. Für den Bericht “Tödliche Reisen” wurden die Zahlen aus aller Welt seit Ende der neunziger Jahre erfasst.

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