Ebola in Liberia: Pflegepersonal droht mit Streik

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Sie haben einen gefährlichen Job – riskieren viel, um zu helfen. Das medizinische Pflegepersonal in Liberia kämpft seit dem Ebola-Ausbruch jeden Tag mit dem Tod. Doch die Bedingungen sind schlecht. So schlecht, dass sie drohten zu streiken, sollte es keine Verbesserungen bei Bezahlung und Arbeitsbedingungen geben. Moses ist leitender Arzt in einem Krankenhaus in Liberias Hauptstadt Monrovia. Er erklärt, dass die Schutzkleidung des Pflegepersonals unzureichend ist: “Sie sehen, wie sie aussieht. Es gibt keinen Sauerstoff, keine Möglichkeit zu atmen. Sie sehen wie es ihr geht, kein Sauerstoff, nichts.”

Ein Streik des medizinischen Pflegepersonals würde jedoch alle bisherigen Bemühungen, die Seuche in den Griff zu bekommen, untergraben. Moses: “Das bedeutet, dass die Patienten auf der Isolierstation bleiben und wahrscheinlich sterben. Die, die kräftig genug sind, werden aber ihre Station verlassen und nach Hause gehen, weil sie essen müssen. Und dort werden sie weitere Menschen infizieren.” Rund 2.000 Pflegemitarbeiter drohten zu streiken – doch auch schon zuvor erschien das Personal nicht immer regelmäßig. So erklärt ein Patient: “Wir brauchen regelmäßig Essen, Pflege und medizinische Behandlung. Heute morgen haben wir nichts zu essen bekommen, weil kein Personal hier war.”

Die Zahl der registrierten Ebola-Opfer in Westafrika ist mittlerweile auf mehr als 4000 gestiegen. Liberia ist am stärksten betroffen. Mehr als die Hälfte aller Opfer wurden dort verzeichnet.

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