Finanzmarkt-Experten und Bundesregierung setzen rosa Brillen ab

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Unter deutschen Finanzmarkt-Experten haben die Pessimisten die Oberhand gewonnen – zum ersten Mal seit fast zwei Jahren. Die Talfahrt der vom Zentrum für Europäische
Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelten Konjunkturerwartungen beschleunigte im Oktober noch.

Der ZEW-Index fiel im Vergleich zum Vormonat um 10,5 Punkte auf minus 3,6 Zähler.

Damit rutschte das Stimmungsbarometer zum ersten Mal seit Mitte November 2012 wieder in den negativen Bereich.

Bankvolkswirte hatten allenfalls mit einem Rückgang auf null Punkte gerechnet.

Die vom ZEW befragten Analysten gehen mittelfristig von einer schlechteren wirtschaftlichen Lage aus.

“Geopolitische Spannungen und die hinter den Erwartungen zurückbleibende konjunkturelle Entwicklung in Teilen der Eurozone sorgen weiterhin für Verunsicherung und trüben die deutschen Wachstumsaussichten ein”, sagte ZEW-Präsident Clemens Fuest.

Die aktuelle Wirtschaftslage wird im Oktober ebenfalls deutlich negativer bewertet. Die Beurteilung fiel um 22,2 Punkte auf 3,2 Punkte. Erwartet war ein Rückgang auf 15,0 Punkte. Der Kurs des Euro geriet nach der Veröffentlichung der ZEW-Daten weiter unter Druck.

Auch die deutsche Bundesregierung erwartet, dass die Wirtschaft 2014 nur noch 1,2 Prozent wächst, statt 1,8 Prozent wie bisher angenommen.

su mit dpa

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