Gehrys Wolkenschloss für die Fondation Louis Vuitton

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Wie ein Wolkenschloss wirkt der neue Kunsttempel der Fondation Louis Vuitton in Paris, ein federleichter Ozeanriese aus Glas und Stahl. Erschaffen wurde der 11 000 Quadratmeter große Komplex vom amerikanisch-kanadischen Meister des bewetten Baus Frank Gehry.

Frank Gehry: “Unsere Aufgabe lautete, ein Gebäude aus Glas erschaffen mit transparenter Wirkung, und ich dachte an Segelschiffe, an eine Regatta. Das Gefühl der Bewegung war wichtig, dass der Bau so wirkt, als würde er durch den Bois de Boulogne gleiten.”

Die Glaswolke, wie Gehry seine Konstruktion auch beschreibt, wird die Kunstsammlung des französischen Milliardärs und Chefs des Luxushauses LVMH Bernard Arnault beherbergen. Letzterer war so begeistert vom Guggenheimmuseum im nordspanischen Bilbao, dass er Gehry beauftragte, einen ebenso außergewöhnlichen Bau zu schaffen.

Frank Gehry: “Mir gefiel die Idee einer lebendigen Fassade, die sich verändert, nicht nur durch das Licht, das Spiel von Glas und Schatten, sondern auch die Tatsache, dass man die Beleuchtung verändern und Künstler dazu einladen kann, mit der Fassade zu spielen.”

Zwölf leicht gewölbte, aus über 3500 Glasplatten zusammengesetzte Flächen, die bauchigen Segeln gleichen, umarmen das Gebäude wie eine schützende Hülle.

Frank Gehry: “Ich bin Architekt, ich denke also, dass ich keine Skulpturen baue. Die Grenzen zwischen Architektur und Skulptur sind in der heutigen Welt klar definiert. Ich werde also mit niemandem streiten, was was ist. Schönheit entsteht im Blick des Betrachters, ganz gleich, was es ist.”

Das Museum öffnet am 27. Oktober offiziell seine Türen. Es soll temporäre Ausstellungen und ein Teil der privaten Sammlung Arnaults zeigen.

Über die Größe und den Wert der Sammlung, die aus Kunst ab 1960 besteht, ist bislang nur wenig bekannt.

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