Sewol-Fährunglück vor Südkorea: Staatsanwaltschaft fordert Todesstrafe für Kapitän

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Sechseinhalb Monate nach dem Sewol-Fährunglück vor der Küste Südkoreas hat die Staatsanwaltschaft die Todessstrafe für den Kapitän und lebenslängliche Hafstrafen für drei weitere Besatzungsmitglieder gefordert.

Die Vier sind wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Außer ihnen stehen noch elf weitere Crewmitglieder vor Gericht. Die Urteile stehen noch aus.

“Als Elternteil will ich wissen, warum mein Kind gestorben ist”, so eine von etwa 30 demonstrierenden Angehörigen vor dem Gebäude. “Wir wollen die Wahrheit und die Höchstsstrafe für diese Besatzungsmitglieder wegen den unfairen Tod unseres Kindes.”

Bei dem Unglück waren Mitte April 304 der 476 Personen an Bord ertrunken, die meisten von ihnen Schüler. Die Staatsanwaltschaft wirft der Crew unter anderem unterlassene Hilfeleistung vor, weil sie sich großteils zuerst selbst in Sicherheit gebracht hatte.

Ein Todesurteil wurde in Südkorea zuletzt 1997 vollstreckt.

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