Der Fall der Krankenschwester Kaci Hickox ist symptomatisch für die Angst vor einem unsichtbaren Feind: Hickox, die in Westafrika mit Ebola-Patienten gearbeitet hatte, kam am Montag nach einem Wochenende in Zwangquarantäne im US-Bundesstaat New Jersey frei.
Nun hat die US-Regierung in Washington Leitlinien veröffentlicht, die von einer Zwangsisolierung abraten. Statt dessen werden Beobachtungsmaßnahmen empfohlen, falls sich ein Verdachtsmoment aus der Situation ergibt. Verbindlich sind die Leitlinien aber nicht.
Einige US-Bundesstaaten und sogar die US-Armee hatten teils sehr restriktive Quarantäneregeln für Reisende aus Westafrika beschlossen.
Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte die Maßnahmen kritisiert: Diese ignorierten die Erkenntnissen über die Krankheit und führten zu einer Stigmatisierung von Helfern.
Auch die christliche Organisation “Serving in Mission” fürchtet unnötige Komplikationen für die Hilfsmaßnahmen. Krankenpfleger, Ärzte und andere Menschen müssten dabei unterstützt werde, wenn sie helfen wollen, so der Präsident von SIM, Bruce Johnson.
Für Menschen, die potentiell mit Ebola in Kontakt gekommen sind, sind in einigen US-Bundesstaaten inzwischen eine 21-tägige Quarantäne oder andere Maßnahmen Vorschrift. US-Präsident Barack Obama hatte die Praxis schon am Wochenende kritisiert.