Zwei Türen, zwei Zylinder und ein Rahmen aus “Pappe”: Das ist der Trabant, das ostdeutsche Kultauto.
Olaf Bruns, euronews: “25 Jahre nach dem Mauerfall ist es ein starkes Symbol, wieder mit dem Trabi über die Bornholmer Brücke zu fahren”.
Denn genau auf dieser Brücke reklamierten die Menschen die Öffnung des Grenzübergangs und die kleinen typisch ostdeutschen Zweizylinder strömten nach Westberlin. Tausende bewegten sich in Richtung Freiheit, die jahrzehntelang unerreichbar schien.
Ein Trabi-Fahrer:“Mir läuft es eiskalt den Rücken runter”
Das Auto war sehr gefragt doch auch teilweise verspottet: Der Rahmen war eine Mischung aus Phenolharz und Baumwolle.
Ein Trabi-Fahrer:“Männer aus Stahl fahren Autos aus Pappe!”
Angela und Wolfgang Burkert lebten nur zwei Straßen vom Grenzübergang entfernt. Sie waren unter den Ersten, die die Grenze überquerten – und einen Visumsstempel aus dem Westen – zunächst für sechs Monate – erhielten.
Angela Burkert:“Wir haben dann nur den Lärm gehört, unsere Straße hier war komplett zu, das ist die Querstraße hier, alles voller Autos, und da sagt mein Mann: Das ist wirklich wahr gewesen, der hat das im Ernst gemeint, wir gehen jetzt auch mal gucken!
Wolfgang Burkert:“Also man konnte das einfach nicht begreifen, man hat ja Jahrzehnte damit gelebt, hier war die Welt zu Ende, man hatte sich irgendwie damit abgefunden.”
Man mokierte sich über den Trabanten wegen seines röchelnden und ineffizienten Zweitaktmotors. Seine CO2-Billanz – damals schon eine Katastrophe… Doch selbst für dieses Umweltproblem haben schlaue Köpfe eine Lösung gefunden: der Trabi als Tret-Fahrzeug!