Havanna: Die kubanische Hauptstadt wurde 1519 von Spanien gegründet. Die Altstadt ist seit 1982 Unesco-Weltkulturerbe, doch viele Gebäude sind vom Verfall bedroht. Seit Jahrzehnten wird an der Restaurierung gearbeitet.
Zum 495. Jahrestag der Gründung Havannas präsentierte Stadthistoriker Eusebio Leal 20 fertig restaurierte Gebäude. “Ich bin froh, dass wir heute noch nicht den 500. Jahrestag feiern, nur den 495.”, so Leal. “Damit haben wir in den kommenden fünf Jahren die Möglichkeit, uns für Havanna noch einmal richtig anzustrengen, gegen Wind und Wellen zu kämpfen, nicht nur Fassaden zu bemalen.”
Mehr als 350 Gebäude wurden bereits restauriert. Offiziellen Berichten zufolge hat die Regierung umgerechnet Millionen Dollar investiert, teilweise mit Einnahmen aus dem Tourismus.
“Wir sind wirklich beeindruckt von den Restaurierungsarbeiten”, sagt Amelia Odalis de la Osa, die sich die Gebäude angesehen hat. “Man hat das Gefühl, in der Kolonialzeit zu leben und der Touristenführer hat uns wirklich nahegebracht, welche Opfer für diese Gebäude nötig sind, nicht nur, um sie zu bauen, sondern auch um sie zu erhalten.”
Die bunten Kolonialbauten ziehen heute Millionen von Touristen an – unter der Batista-Diktatur waren sie bedroht: Er wollte sie abreißen lassen. Die Revolution von 1959 verhinderte das. Jahrzehnte der Planwirtschaft ließen viele Gebäude dann trotzdem verfallen.