Die Armee Aserbaidschans hat einen Kampfhubschrauber der selbsternannten Republik Berg-Karabach im Südkaukasus abgeschossen. Die Behörden in Berg-Karabach bestätigten, dass es sich um eine ihrer Maschinen handele.
Dem armenischen Verteidigungsminsterium zufolge starben drei Menschen. Armenien sprach von einer “Provokation” und drohte mit, so wörtlich, schmerzhaften Folgen. Die Behörden in Aserbaidschan erklärten, der abgeschossene Hubschrauber habe Armeestellungen angreifen wollen.
Die Region Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, ist aber seit einem Krieg Anfang der 1990er Jahre fast ausschließlich von Karabach-Armeniern bewohnt. Die Konfliktparteien werfen sich immer wieder vor, einen 1994 vereinbarten Waffenstillstand zu brechen.
Beobachter befürchten, Aserbaidschan könnte im Schatten der Ukraine-Krise einen Militäreinsatz starten. Baku weist dies zurück. Schutzmacht Armeniens ist Russland, das dort Tausende Soldaten stationiert hat.