Rumänien, zwei Tage vor den Präsidentschaftswahlen: Ministerpräsident Victor Ponta und sein Rivale Klaus Iohannis versuchen, die letzten Wählerherzen zu erobern. Der Regierungschef will mit dem Slogan “Stolz darauf, rumänisch zu sein” punkten, offenbar mit Erfolg: Laut Umfragen könnte er etwa 55 Prozent der Stimmen erhalten.
Ponta tritt in einer Stichwahl gegen Iohannis an. Der deutschstämmige Politiker und Vorsitzende der Nationalliberalen Partei ist Bürgermeister von Sibiu, deutsch Hermannstadt. Er gilt als Saubermann, hat etliche deutsche Investoren in seine Stadt gelockt und diese zu einem beliebten Touristenstandort entwickelt. Im Wahlkampf versuchte er, mit dem Thema Korruptionsbekämpfung zu punkten. Die Partei seines Gegners hatte vor einem Jahr ein Gesetz für eine Amnestie für korrupte Politiker vorgeschlagen. Ponta hingegen versprach höhere Pensionen und eine Lockerung der Sparmaßnahmen.