In den USA ist der Test eines neuen Ebola-Impfstoffes an Menschen offenbar vielversprechend angelaufen. Es ist das erste Mal, dass ein Impfstoff in den Vereinigten Staaten an menschlichen Probanden ausprobiert wird. Die Versuchspersonen hätten das Mittel gut angenommen, so Studienleiter Anthony Fauci, Direktor des Nationalen Institutes für Allergien und allergische Krankheiten. Sie hätten, wie auch die zuvor getesteten Tiere, viele Antikörper gebildet. Nun seien weitere Studien in Westafrika geplant: “Wir hoffen, dass wir zunächst in Liberia mit einer sehr viel breiter angelegten Wirksamkeitsstudie beginnen können. Dann haben wir hoffentlich in mehreren Monaten, vielleicht bis gegen Mitte oder Ende des kommenden Sommers, ausreichend aussagekräftige Daten um festzustellen, ob der Impfstoff wirkt oder nicht.”
Wer an Ebola erkrankt, leidet an Fieber, starkem Flüssigkeitsverlust und inneren Blutungen bis hin zu Organversagen. Bisher gibt es keinen zugelassenen Ebola-Impfstoff und auch kein Heilmittel. Abhängig vom Virustyp sterben laut Weltgesundheitsorganisation bis zu 90 Prozent der Infizierten. Mittlerweile seien knapp 5.700 Menschen an der Krankheit gestorben, vor allem in Sierra Leone, Guinea und Liberia. Experten warnen vor weitreichenden Konsequenzen der Epidemie. So würden die Gesundheitssysteme der betroffenen Länder stark geschwächt, da unter den Toten auch viel medizinisches Personal sei. Zudem stiegen die Lebensmittelpreise stark an, da die Ernte beeinträchtigt werde. Außerdem drohten politische Destabilisierung und Rückschritte bei Friedensprozessen.