Die 82-jährige Witwe Ingeborg Steiniger steht wie versteinert zwischen den Büschen und Bäumen hinter dem Krematorium in Venlo. Hier wurde vor vier Monaten die Asche ihres verstorbenen Ehemanns anonym verstreut. Doch sie war nicht dabei. Sie hat diese würdelose Beerdigung auch nicht so gewollt, doch Ingeborg Steiniger ist pleite. Wer arm ist, hat es schwer, das nötige Geld zu bekommen, um einen nahen Angehörigen zu beerdigen. Die zuständigen Sozialämter verlangen detaillierte Nachweise über die Bedürftigkeit und fahnden erstmal wochenlang nach anderen, zahlungskräftigeren Angehörigen.
Die Verstorbenen lagern derweil in Kühlräumen. Es dauert Wochen, bis die Kostenübernahme durch die Sozialämter geklärt ist. Oft ist sie gar nicht zu klären. Dann springt das Ordnungsamt ein und organisiert eine schnellstmögliche Entsorgung des Leichnams - so wie bei Ingeborg Steiniger.
Der Film zeigt, wie mit armen Toten umgegangen wird. Die Autoren sprechen mit Bestattern, Behörden und Politikern und begleiten Betroffene, bei ihrem Hindernislauf durch die Ämter.