Die Suche nach der Besatzung des vor Schottland gekenterten Frachtschiffs ist vorerst unterbrochen worden. Der von einer Hamburger Reederei gemanagte Frachter befand sich auf dem Weg von Dänemark nach Runcorn bei Liverpool an der britischen Westküste. Es bestehe wenig Hoffnung, die acht Männer lebend zu finden, so eine Sprecherin der Rettungsteams. “Die Teams haben eine Fläche von über 500 Quadratkilometern um die Meerenge Pentland Firth herum nach Anzeichen der vermissten Crew abgesucht. Auch nach Schlauchbooten und anderen Wrackteilen des Frachters wurde Ausschau gehalten. Es ist momentan sehr sehr kalt hier. Das heißt, im Wasser kann ein Mensch so nicht lange überleben.”
Die Ursachen des Unglücks sind bisher weiter unklar, ein Notruf wurde von dem mit Zement beladenen Frachter nicht abgesetzt. Bei der vermissten Besatzung handelt es sich um sieben Männer aus Polen und einen Philippiner. Eine Fähre hatte den aus dem Wasser ragenden Bug des sinkenden Frachtschiffs “Cemfjord” gesichtet und die Seerettung alarmiert. Passagiere der Fähre konnten die Suche der Rettungskräfte über eine längere Zeit beobachten:
Kye Valongo “Ich habe gemerkt, dass wir uns einem großen Objekt näherten, und hab dann gemerkt, dass es ein umgedrehtes Schiff ist. Als wir ganz nah vorbei fuhren, habe ich nach Schiffbrüchigen und Trümmern Ausschau gehalten, aber nichts gesehen.”
Janice Graham “Die Hilfe kam sehr schnell. Es schwammen nur wenige Überreste des Schiffs im Wasser und es waren keine Anzeichen von Überlebenden weit und breit. Ja, das ist wirklich traurig.”