Weil sie in der ukrainischen Botschaft in Moskau angerufen und Bewegungen russischer Truppen gemeldet hat, ist eine Russin unter dem Verdacht des Landesverrats festgenommen worden. Dafür soll der siebenfachen Mutter nun in Moskau der Prozess gemacht werden. Ihrem Mann zufolge war Swetlana Dawydowa – genauso wie er – gegen den Konflikt in der Ostukraine, bei dem seit April vergangenen Jahres mehr als 5.000 Menschen getötet wurden. Doch ihr Land wollte sie deswegen nicht verraten wollen. Sie habe lediglich festgestellt, dass der Stützpunkt in ihrer Heimatstadt plötzlich leer war. Sie habe vermutet, dass die dort stationierten russischen Soldaten in die Ukraine geschickt worden seien, sagte ihr Mann. “Sie muss sich gedacht haben, dass weniger Menschen ihr Leben verlieren würden wenn sie die Botschaft anruft. Außerdem sagt Russland ja, dass es keinen Krieg führt oder sowas. Ich meine, ich weiß, dass sie keine bösen Absichten hatte.” Der Anruf liegt schon einige Monate zurück.
Die 36-Jähr