Bei den Überlebenden des Erdbebens in Nepal wächst die Unzufriedenheit. Die Menschen sind wütend, sie werfen der Regierung vor, schlecht organisiert zu sein und die Auslieferung von Hilfsmitteln zu verzögern. In der Hauptstadt Kathmandu brachten gut 200 Demonstranten stellenweise den Verkehr zum Erliegen.
“Wir bekommen keinerlei Unterstützung”, sagt ein aufgebrachter Mann, “wir sind immer hungrig, wir haben nichts zu Trinken. Wir können nicht schlafen. Ich habe ein siebenjähriges Kind, das auf der Straße schläft. Es wird kalt, die Leute holen sich Lungenentzündungen. Die Regierung tut nichts, nieder mit der Regierung.”
Wer einen Weg findet, verlässt die Region. Viele Inder versuchen, in ihre Heimat zurückzukehren. Wegen der schlechten Versorgungslage drohen nun erste Verteilungskämpfe unter den Überlebenden. Es gebe bereits vereinzelte Streitereien um Trinkwasser, berichten Hilfsorganisationen.