In Burundi ist es am Sonntag erneut zu Massenprotesten gegen die Kandidatur des amtierenden Präsidenten Pierre Nkurunziza für eine dritte Amtszeit gekommen. Auch Frauenorganisationen gingen diesmal auf die Straße.
Die Verfassung Burundis erlaubt nur zwei Amtszeiten für Präsidenten. Doch Nkurunziza argumentiert, er sei für seine erste Amtszeit vom Parlament und nicht vom Volk gewählt worden. Das Verfassungsgericht folgte dieser Argumentation. Am Freitag registrierte der Präsident seine Kandidatur offiziell.
Viele Bürger sehen das jedoch als einen Bruch des Friedensabkommens, dass 2005 den blutigen und ethnisch aufgeladenen Bürgerkrieg zwischen Hutu und der Tutsi-dominierten Armee beendete.
Seit zwei Wochen kommt es bei den Protesten immer wieder zu Zusammenstößen in Burundi, bei denen bislang 20 Menschen starben und hunderte verletzt wurden.