Der tunesische Präsident Béji Caïd Essebsi hat rund eine Woche nach der Ermordung Dutzender Urlauber durch einen Islamisten den Ausnahmezustand verhängt.
Am Freitag vor einer Woche hatte ein 24-Jähriger in einer tunesischen Ferienanlage 38 Urlauber erschossen, darunter vor allem Briten und auch zwei Deutsche. Sicherheitskräfte beendeten den Angriff erst nach einer halben Stunde, der Täter wurde getötet. Für die Oper wurde am Tatort in der Küstenstadt Sousse am Freitag eine Trauerfeier abgehalten.
Laut der Regierung sei der Todesschütze, ebenso wie die Museumsattentäter von Bardo im März, im benachbarten Libyen trainiert worden. Ministerpräsident Habib Essid räumte inzwischen ein, dass die Polizei beim jüngsten und bislang schwersten Anschlag zu langsam reagiert habe.
Details über den neuen Ausnahmezustand sollen demnächst bekannt gegeben werden. Der letzte Ausnahmezustand erlaubte es den Sicherheitskräften beispielsweise zu schießen, wenn sich eine verdächtige Person widersetzt