In Japan ist an Kriegsende und Kapitulation vor siebzig Jahren erinnert worden.
An der zentralen Gedenkkundgebung nahm Kaiser Akihito teil.
Dort sprach er – zum ersten Mal bei einer Veranstaltung zum Kriegsende – von tiefer Reue über die damaligen Ereignisse.
Japans Regierungschef hatte am Vortag Entschuldigungen seiner Vorgänger bekräftigt, selbst aber keine hinzugefügt.
Von einem Besuch der Erinnerungsstätte Yasukuni-Schrein sah Shinzo Abe in diesem Jahr ab; zuletzt war er dort Ende 2013.
In dem Heiligtum wird der Kriegstoten gedacht dazu zählen aber auch Kriegsverbrecher aus dem Zweiten Weltkrieg.
Einstige Kriegsgegner wie China oder Korea sehen daher jeden hohen Besuch dort als Provokation.
Abe ließ dem Schrein aber eine Opfergabe zukommen; an seiner Stelle war ein enger Berater dort.
Dieser betonte aber, er habe Abe nicht in dessen Eigenschaft als Regierungschef vertreten, sondern als Parteivorsitzender.