Adolf Hitlers “Mein Kampf” erscheint seit 1945 zum ersten Mal in Deutschland in einer kommentierten Edition. Die Reaktionen sind gespalten. Kritiker befürchten, rechtsextremes Gedankengut könnte dadurch verbreitet werden. Über 3500 Anmerkungen finden sich in der fast 2000 Seiten dicken Neuauflage.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die US-Regierung die Urheberrechte an den Freistaat Bayern übertragen. Seit dem 1. Januar sind diese nun ausgelaufen.
Verantwortlich für die Edition ist das Münchner Institut für Zeitgeschichte.
Dessen Direktor Andreas Wirsching erklärte: “Es besteht, und das möchte ich vorausschicken, nach meinem Eindruck, glaube ich, weitestgehend Einigkeit darüber, dass es schlicht unverantwortlich wäre, dieses Konvolut der Unmenschlichkeit gemeinfrei und kommentarlos vagabundieren zu lassen, ohne ihm eine kritische Referenzausgabe entgegenzustellen. Eine Referenzausgabe, die Text und Autor gleichsam in die Schranken weist.”
Edition von „Mein Kampf“: Fußnoten zu H