In Iran läuft die Parlamentswahl; dazu wird auch der sogenannte Expertenrat gewählt. Dieses Gremium ernennt und kontrolliert den geistlichen Führer im Land, also die höchste Autorität.
Die Abstimmung gilt als erster politischer Stimmungstest nach Inkrafttreten des Abkommens mit der Weltgemeinschaft über die iranische Kernforschung – und damit nach Aufhebung der Sanktionen.
Die Präsidentenwahl 2013 sei historisch gewesen, sagt Mohammed-Resa Aref, der Spitzenkandidat der Reformer. So müsse es weitergehen, damit die Pläne von Staatspräsident Hassan Ruhani umgesetzt werden könnten.
Aref zeigte sich zuversichtlich, dass die Reformer nun im Parlament die zwölfjährige Dominanz der Koalition der Konservativen beenden könnten.
Um die 290 Parlamentssitze bewerben sich mehr als 4800 Kandidaten. Der Andrang in den Wahllokalen ist groß; inzwischen wurde daher die Öffnungszeit schon dreimal verlängert.