Nach dem Attentat auf ein französisches Polizistenpaar nahe Paris werden am Samstag zwei Verdächtige dem Richter vorgeführt. Die Männer waren nach der Tat verhaftet worden, weil sie dem Täter nahestehen sollen. Alle drei sollen 2013 wegen Straftaten im Zusammenhang mit Islamismus verurteilt worden sein. Er hatte nach derzeitigen Erkenntnissen am Montag zunächst den Polizisten erstochen und dann dessen Lebensgefährtin und den dreijährigen Sohn als Geisel genommen. Später wurde auch die Frau erstochen aufgefunden, der Sohn blieb unverletzt. Die Tat übertrug er per Facebook als Video ins Internet. Der Polizei sagte er, der Chef des sogenannten Islamischen Staates, Abu Bakr al-Baghdadi, habe dazu aufgerufen, “Ungläubige” und deren Familien in ihren Wohnhäusern zu töten. Die Polizei erschoss den Täter.
Eklat bei Trauerfeier
Der französische Präsident Francois Hollande bezeichnete die getöteten Beamten auf dem Trauerfeier am Freitag als “Helden des Alltags”. Bei den Feierlichkeiten zur Ehre der beiden Beamten hatte sich ein Polizist geweigert, Präsident Hollande die Hand zu schütteln. Als Grund dafür gab er nach einem Bericht des France 2 an, der Staat stelle zu wenig Mittel für die Polizei zur Verfügung. Hollande hatte angekündigt, Polizisten künftig besser schützen zu wollen. So sollten diese auch privat ihre Waffe tragen dürfen.