Nordkorea hat ungeachtet aller internationalen Mahnungen Raketen abgeschossen. Südkorea fühlt sich zunehmend bedroht.
Nordkorea hat offenbar trotz eines Verbots der Vereinten Nationen erneut Raketen abgefeuert. Das südkoreanische Militär berichtete von drei ballistischen Raketen, die in Nordkorea in Richtung des japanischen Meeres abgeschossen worden seien.
Es handelt sich vermutlich um zwei modifizierte Waffensysteme des veralteten russischen Scud-Typs sowie eine nordkoreanische Mittelstreckenrakete des Typs Rodong.
Das südkoreanische Militär teilte mit, dass sie 500 bis 600 Kilometer weit geflogen seien, also weit genug um ganz Südkorea zu treffen.
Südkoreas Ministerpräsident Hwang Kyo-Ahn betonte: “Nordkorea hat nicht nur seine Atomtests durchgeführt, sondern in diesem Jahr auch mehrere ballistische Raketen abgefeuert. Das kam früher eher selten vor. Innerhalb kürzester Zeit ist die Bedrohung, mit der unser Land konfrontiert ist, gewachsen.”
Seoul und Washington haben vor einer Woche bekanntgegeben, dass sie ein gemeinsames Raketenabwehrsystem (THAAD) in Südkorea stationieren wollen. Nordkorea drohte daraufhin mit Vergeltung.