Filmfestival Venedig: Goldener Löwe für philippinischen Film "The Woman Who Left"

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Das Drama “The Woman Who Left” des philippinischen Regisseurs Lav Diaz hat den Goldenen Löwen der 73. Internationalen Filmfestspiele Venedig gewonnen. Das gab die Jury am Samstagabend bekannt. Das vierstündige Schwarz-Weiß-Opus erzählt von einer Frau, die 30 Jahre lang zu Unrecht inhaftiert war und dann versucht, wieder in ihr Leben zurückzufinden. Ein Film über die Suche nach dem Sinn.

#Venezia73 Leone d'oro a The Woman Who left di Lav Diaz https://t.co/5cqRCelSoz— la Repubblica (@repubblicait) 10. September 2016


Emma Stone, Tom Ford and #Jackie win big at #Venezia73. Complete winners list: https://t.co/Ed0DLoTzS6 pic.twitter.com/vjVeZ0m32l— IndieWire (@IndieWire) 10. September 2016


Den Preis für die beste Regie – teilten sich der Mexikaner Amat Escalante für «La Región Salvaje (The Untamed)» und der Russe Andrej
Kontschalowski für «Paradise». Beides sind deutsche Koproduktionen. In Paradise fängt der russische Regisseur in schwarz-weißen Bildern die Gräuel der Nazi-Vernichtungslager ein. Sein Fokus liegt auf einer Widerstandskämpferin und einem ranghohen SS-Offizier, doch mit Hilfe ihrer Sichtweisen offenbart sich auch ein größeres und beklemmendes Bild des gesamten Grauens.

Den Großen Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, vergab die Jury an den Thriller «Nocturnal Animals» des
US-Modedesigners Tom Ford.

Als beste Schauspieler wurden die US-Amerikanerin Emma Stone und der Argentinier Oscar Martínez ausgezeichnet. Stone gewann für ihre
Leistung in dem Musical «La La Land» von Damien Chazelle, eine Hommage an Musicalklassiker des alten Hollywoods. Oscar Martínez gibt in dem argentinischen Film «El ciudadano ilustre» einen Literaturnobelpreisträger, der nach Jahrzehnten in seine Heimatstadt zurückkehrt, wo er nicht nur mit offenen Armen empfangen wird.

Als beste Nachwuchsdarstellerin wurde die Deutsche Paula Beer ausgezeichnet. Die 21-Jährige erhielt den Preis für ihre Rolle in dem Drama “Frantz” des Franzosen François Ozon. “Frantz” ist eine deutsche Koproduktion.

Im Wettbewerb hatten 20 Beiträge um die Auszeichnungen konkurriert. Mit Wim Wenders war auch ein deutscher Filmemacher im Rennen gewesen. Er ging mit seinem in 3D gedrehten Werk “Die schönen Tage von Aranjuez” aber leer aus. Präsident der neunköpfigen Jury war in diesem Jahr der britische Regisseur Sam Mendes (“American Beauty”, “Spectre”). Zur Jury gehörte auch die deutsche Schauspielerin Nina Hoss. Das Filmfest Venedig ist das älteste der Welt.

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