Schwere Überschwemmungen haben Zehntausende Menschen in Nordkorea in große Not gestürzt.
Nach einem Besuch in den Hochwassergebieten Nordkoreas hat das Rote Kreuz Alarm geschlagen. Mehr als 130 Menschen sind in den Fluten umgekommen und knapp 400 gelten als vermisst. Schätzungen zufolgen sind in der Region Zehntausende Menschen obdachlos. Sie benötigen dringend Hilfe.
Das Rote Kreuz sprach von einer schweren und zugleich komplizierten Katastrophe. Die Fluten in Gebieten entlang des Flusses Tumen an der Grenze zu China und Russland wurden durch starke Regenfälle ausgelöst.
North Korea floods 'major, complex disaster': Red Cross https://t.co/PUwG8CbktW pic.twitter.com/JxF6sBhgWH— AFP news agency (@AFP) 13. September 2016
Patrick Fuller, ein Kommunikationsmanager des Roten Kreuzes, erklärte: “Wir wissen noch nicht, wieviel von der Reis- oder der Getreideernte zerstört wurde. Aber selbst unter normalen Umständen sind die Lebensmittel bereits sehr knapp. Die Folgen könnten also sehr schwerwiegend sein und dies könnte in den kommenden Monaten zu einer zweiten Katastrophe führen.”
#DPRK Red Cross mobilize relief for 20K ppl as full impact of deadly floods unfolds. Read On https://t.co/x5XWbQzUrx pic.twitter.com/UVZePGDR9M— IFRC Asia Pacific (@IFRCAsiaPacific) 12. September 2016
Hinzukommt, dass rund 600.000 Menschen in der Provinz Nord-Hamgyong keinen Zugang zu Trinkwasser haben. Dem Roten Kreuz zufolge besteht die Gefahr, dass demnächst Krankheiten ausbrechen.
Die betroffene Region ist für die Rettungskräfte nur schwer erreichbar. Einige Gegenden sind komplett von der Außenwelt abgeschnitten.