Bisher alles ruhig beim Hadsch in Saudi-Arabien

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Die Sicherheitsvorkehrungen beim Hadsch in diesem Jahr in Mekka funktionieren bisher sehr gut. Aus der Massenpanik hat man gelernt, die im vergangenen Jahr ausgebrochen war und bei der Hunderte Menschen ums Leben kamen. Der Hadsch ist die am Samstag gestartete mindestens fünftägige Wallfahrt zu den heiligen Stätten des Islam in Saudi-Arabien.

Omar al Naggar ist aus Ägypten angereist. Er meint: “Man spürt in diesem Jahr, dass die Atmosphäre entspannter ist. Alles ist ruhig. Das Personal ist gut geschult und kennt sich aus. Sie stehen an den Ein- und Ausgängen. Auch darf niemand mehr auf der Straße schlafen. Ja, es ist gut organisiert in diesem Jahr.”

Um Eiman kommt ebenfalls aus Ägypten. Sie sagt: “Ich fürchte mich nicht vor einer Massenpanik, nicht einmal vor dem Tod fürchte ich mich, denn wir sind hierher wegen unserer Religion gekommen und wenn es der Wille Allahs ist, dann ist es so. Und Allah wird denen, die den Tod nicht fürchten, das Leben geben.”

Keine iranischen Pilger in diesem Jahr

Die Iraner sind in diesem Jahr auf einen Fernsehsender angewiesen, wenn sie in irgendeiner Weise beim Hadsch dabei sein wollen. Trotz tiefer Spannungen mit dem Iran hat Saudi-Arabien einen Satellitensender gestartet, der rund um die Uhr auf Persisch vom Hadsch berichtet. “Der Kanal soll die Botschaft des Hadsch, den ewigen Sinn des Islam und das, was das Königreich Pilgern und Besuchern bietet, den schätzungsweise 130 Millionen Persischsprechern in der Welt vermitteln”, zitierte die saudische Nachrichtenagentur SPA den Informations- und Kulturminister des Landes, Adel Al-Toraifi. Persisch, oder Farsi, ist die Landessprache Irans und wird auch in Teilen Afghanistans gesprochen. Visaformalitäten und die Schließung der saudischen Botschaft in Teheran verhinderten die Ausreise iranischer Gläubiger.

Zuletzt hatten sich die beiden Regionalmächte gegenseitig vorgeworfen, am Ausschluss der iranischen Gläubigen Schuld zu sein. Die beiden Golfstaaten unterhalten seit Januar keine diplomatischen Beziehungen zueinander. Zusätzlich zu regionaler Rivalität und religiösem Dissens zwischen Schiiten und Sunniten war ein Streit über den Umgang mit der Massenpanik beim Hadsch 2015 ausgebrochen.

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