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Papst Franziskus: Religionen sollten Töten im Namen Gottes als "satanisch" verurteilen

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Papst Franziskus hat bei einer Messe für einen in
Frankreich ermordeten Priester die Religionen dazu aufgerufen, Anschläge im Namen der Religion zu verurteilen. Jacques Hamel (85) war Ende Juli während der Messe in einer katholischen Kirche in Rouen mit einem Messer getötet worden. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte die Tat für sich reklamiert.

Papst Franziskus:

«Wie schön wäre es, wenn alle Konfessionen klar aussprechen würden: Im Namen Gottes zu töten,
ist satanisch»,

sagte das Oberhaupt der Katholiken bei der Morgenmesse im Gästehaus Santa Marta im Vatikan. «Man hat Jacques Hamel am Kreuz die Kehle durchgeschnitten, gerade als er das Opfer des Kreuzes Christi beging», so Franziskus. Ein Mann, dem es um Frieden gegangen sei, sei umgebracht worden, als sei er ein Krimineller
gewesen. «Das ist der satanische rote Faden der Verfolgung».

Jacques Hamel sei “ein Märtyrer” und „bereits selig“. Einer formalen Seligsprechung, mit der die offizielle Verehrung eines Verstorbenen in den katholischen Kirchen einer bestimmten Region oder einer Gemeinschaft erlaubt wird, geht in der Regel ein mehrjähriges kirchliches Verfahren voraus.

Pope Francis said the persecution of Christians happening today, under any form, is a work of Satan: https://t.co/Whbgfz9oyj— Catholic News Agency (@cnalive) 14 September 2016

Die ersten Christen haben ihr Bekenntnis zu Jesus Christus mit dem Leben bezahlt”, sagte der Papst vor den etwa 80 Pilgern aus dem Bistum in Nordfrankreich. “Diese Geschichte wiederholt sich bis heute, und in der heutigen Kirche gibt es mehr christliche Märtyrer als in den ersten Zeiten.” Noch immer würden Christen “ermordet, gefoltert, eingesperrt, abgeschlachtet, weil sie Jesus Christus nicht verleugnen”, so Franziskus.

Rocelyn Hamel, die Schwester des Ermordeten:

“Eigentlich wollte ich mit meinem Bruder, Vater Jaques Hamel, 2017 kommen, um den Papst zu sehen, um eine Messe mit ihm zu feiern. Er hatte das schon lange vor, er meinte aber: “In der Gemeinde gibt es noch so viel zu tun, vielleicht habe ich keine Zeit.” Und wurde älter und älter. Ich sagte zu ihm: “Jacques, es ist dringend, dass du dir diese Freude machst, den Papst zu besuchen und schließlich sagte er “ja”.

Also bin ich jetzt hier an seiner Stelle, im Gedenken an ihn und an sein Leben, das geopfert wurde. Und nach einem solchen Opfer auf dem Altar, muss eine starke, großartige Botschaft kommen: Es sollte nicht so enden. Alle Religionsgemeinschaften sollten sich die Hände reichen und auf Austausch und Toleranz unter allen Konfessionen und allen Völker setzen – so wie er das getan hat.”

su mit Reuters

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