Friedensnobelpreis: Doch noch ein bißchen Frieden für Kolumbien?

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Das Nobelkomitee will offenbar ein Zeichen setzen: Der Friedensprozess zwischen der kolumbianischen Regierung und der linken Rebellenorganisation Farc soll weitergehen.

Für Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos war die Ablehnung des Friedensvertrags beim Referendum am vergangenen Sonntag eine herbe Niederlage. Er gibt sich jedoch weiterhin kämpferisch und sagte, er werde nicht aufgeben und sich weiter um Frieden bemühen.

Der Friedensnobelpreis könnte ihm nun den Rücken stärken, um doch noch ein Abkommen zu erreichen. Der Waffenstillstand wurde bis Ende des Monats verlängert. Und zuletzt demonstrierten Tausende Kolumbianer für den Frieden.

Frieden mit der #Farc? Wie es nach dem Referendum in Kolumbien weitergehen könnte. #ColumbiaDecide https://t.co/chPsQp7iux— ZEIT ONLINE (@zeitonline) 6. Oktober 2016

Bei der “feierlichen Unterzeichnung des Friedensvertrags”:
http://de.euronews.com/2016/09/27/nie-mehr-krieg-regierung-und-farc-guerilla-haben-friedensvertrag-unterzeichnet betonte Santos: “Was wir heute unterschrieben haben, ist nicht nur ein einfaches Abkommen zwischen einer Regierung und einer Guerilla, um einen Konflikt zu beenden. Was wir heute unterschrieben haben, ist eine Eklärung des kolumbianischen Volkes, mit der wir sagen, dass wir vom Krieg genug haben, dass wir keine Gewalt als einen Weg, um Ideen zu verteidigen akzeptieren. Wir sagen laut und deutlich: Kein Krieg mehr.”

Die Gegner des Abkommens kritisieren vor allem, dass die Guerilleros, die schwere Verbrechen begangen haben, mit milden Strafen davonkommen. Zudem ist es ihnen einen Dorn im Auge, dass die Farc-Mitglieder sich künftig zur Wahl aufstellen und politische Ämter bekleiden können.

Beobachtern zufolge ist die kolumbianische Gesellschaft tief gespalten, viele seien noch nicht bereit, zu vergeben.

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