US Präsidentschaftskandidat Donald Trump stand bisher nur wegen sexistischer Äußerungen unter Druck, “Umkleidekabinen-Gerede”, wie er es nannte. Konkrete Handlungen gegen Frauen hat er stets bestritten. Inzwischen mehren sich aber Berichte von sexuellen Übergriffen, die bis in die frühen 80er Jahre zurückreichen. Bei einem Flug sei Trump übergriffig geworden, hätte seine damals 38 jährige Sitznachbarin massiv belästigt. Der Vorfall sei über 30 Jahre her, damals hätte man sich nicht gewehrt, sondern sei nur ausgewichen, erklärte Jessica Leeds.
“Wie ein Octopus”: Die nytimes lässt mutmaßliches Opfer von Donald Trump im Video zu Wort kommen. https://t.co/q4hmtPDegV pic.twitter.com/pBbw8NMn4R— turi2 (turi2) 13. Oktober 2016
Linda Ross, Freundin und Nachbarin von Jessica Leeds: “Sie hat daran gedacht an die Öffentlichkeit zu gehen, ich und andere haben sie dabei unterstützt. Nach der letzten Debatte haben wir darüvber gesprochen und sie sagte, sie habe viele emails bekommen, die sie ermutigen würden an die Öffentlichkeit zu gehen. Ich denke, sie hat auch gefühlt, die Zeit ist jetzt reif.”
Ähnliche Vorwürfe kommen unter anderem von Natasha Stoynoff, einer Journalististin des amerikanischen People Magazine. Charlotte Triggs, Senior Redakteurin beim People Magazine “2005 machte sie eine Geschichte in seinem Anwesen Mar-a-lago mit den beiden an ihrem Hochzeitsatg. Als sich die schwangere Melania in einem anderen Raum für Fotos umzog, hat er Natasha weiter herumgeführt. In einem Raum schloss er die Tür, drückte sie gegen die Wand und küsste sie gegen ihren Willen. Sie war völlig geschockt, wusste nicht was sie tun sollte.”
Die neuen Vorwürfe kommen für Trump zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Er beschimpfte die Journalistin der “New York Times”, die die Vorwürfe veröffentlicht hatte, und drohte mit Klagen. Die New York Times reagierte gelassen.
The NYT’s lawyer responded to a request from Donald Trump’s lawyer to retract an article https://t.co/HJQTV3Bo4x pic.twitter.com/9KkJ6Vxauk— The New York Times (@nytimes) 13. Oktober 2016
Donald Trump pushed back against what he called “false smears” from women who claimed unwanted advances https://t.co/H83VmMDdEV— The New York Times (@nytimes) 13. Oktober 2016