Französische Regierung beginnt mit Räumung des "Dschungels von Calais"

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Die französische Regierung startet heute ein risikoreiches Vorhaben: Die Auflösung des Flüchtlingslagers Calais, in dem rund 6500 Menschen leben. Die Räumung soll etwa eine Woche dauern. Eine erste Gruppe von Flüchtlingen soll heute mit rund 60 Bussen in Aufnahmezentren im ganzen Land gebracht werden. Die übrigen Bewohner des Lagers folgen in den kommenden Tagen.

Im sogenannten “Dschungel von Calais” befinden sich auch rund 1300 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. Man habe für diese Gruppe ein sehr spezielles Registrierungssystem entwickelt. Das habe viel Zeit gekostet, so die zuständige Präfektin. Das System laufe am Montag an. Ein französisch-britisches Team werde sich um diese Flüchtlinge kümmern. Ein Bus mit Minderjährigen aus Calais war am Sonntag in London eingetroffen. Weitere Transporte sollen folgen. Hilfsorganisation kritisieren die französische und britische Regierung, weil sie sich zu spät um die Minderjährigen gekümmert hätten. “Sie sagen, sie hätten ein Haus für all die Jugendlichen, die Bambinos”, so ein vierzehnjähriger Sudanese. “Anschließend würde ich nach Großbritannien kommen. Aber ich weiß nicht.”

Rund 1250 Polizisten werden während der Räumung im Einsatz sein. Nach Angaben von Aktivisten hätten rund 2000 Flüchtlinge das Camp bereits verlassen und seien untergetaucht. Sie wollten das Angebot der französischen Regierung nicht annehmen. Die Zelte und Verschläge auf dem Gelände sollen dann ab Dienstag zerstört werden.

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