Im Kampf um die Stadt Aleppo hat die syrische Armee ein weiteres Gebiet eingenommen. Oppositionelle und staatliche Medien berichten übereinstimmend, Regierungstruppen und deren Verbündete hätten einen Hügel am Stadtrand unter ihre Kontrolle gebracht.
Oppositionsnahe Medien berichteten außerdem von Bombardierungen aus der Luft. Der von Rebellen gehaltene Ostteil von Aleppo sei unter heftigem Granatenbeschuss. Die staatliche Nachrichtenagentur SANA berichtet von Granatenangriffen auf Stadtteile, die unter Regierungskontrolle sind.
Auch in der Region um Idlib südwestlich von Aleppo gab es heftige Kämpfe. Die Provinz ist eine Hochburg der Rebellen. Videoaufnahmen der Opposition zeigen angeblich die aktuelle Lage nach Luftangriffen, zerstörte Häuser und Autos, Schutt überall in den Straßen. Unbestätigte Quellen berichten von Bombardements eines Marktes und einer Schule. Unter den Toten in der Region sollen sich auch Kinder befinden.
Keine weitere Waffenruhe
Am Sonntag war eine Waffenruhe der syrischen und russischen Armee zu Ende gegangen. Hilfsorganisationen klagen aber, sie hätten wegen der desolaten Sicherheitslage nicht zu betroffenen Menschen in Aleppo vordringen können. Russlands Außenminister Sergei Lawrow signalisierte Bereitschaft, einen Weg aus der Krise in Syrien zu suchen. Sein Vize Sergej Rjabkow schloss aber eine neue Waffenruhe vorerst aus, weil sich Rebellengruppen nicht an die dreitägige Feuerpause gehalten hätten.