In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul haben am Freitagabend (Ortszeit) mehrere tausend Menschen den Rücktritt von Staatspräsidentin Park Geun Hye verlangt. Die Proteste setzten sich am Samstagvormittag (Ortszeit) fort:
Massive rally calling for #ParkGeunHye resignation in central #Seoul involves playful chants pic.twitter.com/LndiwoP5PJ— Jihyoung Son(孫知亨) (@consnow) 5. November 2016
Park steht in der Kritik, weil sich ihre langjährige Freundin Choi Soon Sil in Staatsangelegenheiten eingemischt haben soll, Außerdem soll sie die Präsidentin auch psychologisch beeinflusst haben, etwas, das Park vehement bestreitet:
“Es wird sogar behauptet, dass ich einer Sekte verfallen bin oder im Blauen Haus Schamanen-Rituale vollziehe. Klipp und Klar: Nichts davon ist wahr!” erklärte Park mit zitternder Stimme in einer Videoansprache.
#SouthKorea's Park says “hard to forgive myself” for political crisishttps://t.co/o1Gz9HeryO #ParkGeunhye #ChoiSoonsil pic.twitter.com/9C7Rd1ioSb— New Straits Times (@NST_Online) 4. November 2016
Park könnte jetzt das erste Staatsoberhaupt des Landes werden, gegen das noch während seiner Amtszeit Ermittlungen eingeleitet werden. Gegen Choi wird bereits wegen persönlicher Bereicherung ermittelt. Sie soll ihre Beziehung zur Präsidentin benutzt haben, um Spendengelder für zwei private Stiftungen eingetrieben zu haben. Choi bestreitet die Vorwürfe.
This is a new one on me. #SouthKorean media sparing no effort to get shot of #ChoiSoonsil at prosecutors' office. pic.twitter.com/RH6h8tmK8G— Harry Fawcett (@harryjfawcett) 31. Oktober 2016
Ansprache von Präsidentin Park Geun Hye an die Nation (4.11.2016)
Mehr zum Thema
FAZ: Taunus-Hotel verursacht Regierungskrise in Südkorea