7000 Menschen demonstrieren in Athen
Kritik an US-Außenpolitik
Autonome bewerfen Polizei mit Molotowcocktails
Im Zentrum Athens sind rund 7000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den Besuch des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama zu protestieren. Die Demonstration war von verschiedenen linken Gruppen und Gewerkschaftsmitgliedern organisiert worden. Der Protest richtete sich gegen die Haltung der USA zum Krieg in Syrien, den künftigen US-Präsidenten Donald Trump und die Beziehungen Amerikas zum Nachbarland Türkei.
Demonstranten kritisieren Zeitpunkt des Obama-Besuchs
Am Abend kam es dann zu Ausschreitungen als Autonome Brandflaschen gegen die Polizei warfen. Die Beamten setzten Tränengas und Schlagstöcke ein, um die Randalierer auseinander zu treiben. Die Randalierer zogen dann in den als Hochburg der Anarchie geltenden Stadtteil Exarchia und setzten die Scharmützel mit der Polizei fort.
“Wir betrachten die US-Politik als tödlich für die Menschen”, so eine Demonstrantin. “Diese ist verantwortllich für den arabischen Frühling, für all die Kriege in diesem Jahr, für die Einmischung in Syrien. Sie kümmern sich nur ums Öl und nicht um die Menschen.” Viele Demonstranten kritisieren zudem den Zeitpunkt des Obama-Besuchs, zwei Tage vor dem Jahrestag des blutig niedergeschlagenen Studentenaufstands 1973. Der “Aufstand der Studenten” gilt als Höhepunkt des Widerstands gegen die damalige Militärregierung, die von den USA unterstützt worden war .