Nach der Rettung von mehr als 60 Menschen aus einem Transporter in Kroatien befinden sich einige von ihnen noch immer in ärztlicher Behandlung. Die Männer, Frauen und Kinder aus Pakistan und Afghanistan hatten nach Angaben des kroatischen Innenministers Kohlenmonoxid eingeatmet und seien unterkühlt gewesen.
Der Minister kündigte an, die Insassen des Transporters nach ihrer Genesung abschieben zu wollen. “Ich würde bei diesen Personen nicht von Migranten sprechen. Das sind Menschen, die die Republik Kroatien illegal betreten haben. Wir werden uns nun um sie kümmern, aber dann werden sie in das Land zurückkehren müssen, aus dem sie zu uns gekommen sind”, so Vlaho Orepic. Die Insassen des Transporters seien aus Serbien nach Kroatien eingereist.
Die Polizei hatte den Wagen mit britischem Kennzeichen bereits am Samstag auf der Autobahn rund 100 Kilometer südöstlich von Zagreb gestoppt. Den Behörden zufolge befanden sich zu diesem Zeitpunkt 67 Personen auf der Ladefläche von rund 10 Quadratmetern. Die beiden geflüchteten Fahrer konnten inzwischen festgenommen werden, so die Polizei. Es handele sich um Bulgaren.
Im vergangenen Jahr waren über die sogenannte Balkanroute von Griechenland über Mazedonien, Serbien, Kroatien und Slowenien über eine Million Menschen nach Österreich und vor allem Deutschland gekommen. Im letzten März war diese Route besonders in Mazedonien mit Zäunen gesperrt worden. Im laufenden Jahr haben es nach Angaben der Grenzschutzbehörde Frontex dennoch 180 000 Migranten auf dieser Transitroute nach Westeuropa geschafft.