Bei einem schweren Luftangriff sollen in Syrien mindestens 57 Menschen getötet worden sein. Laut Syrischer Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind die Opfer überwiegend Häftlinge eines Gefängnisses im Osten des Landes, das die Terrormiliz “Islamischer Staat” unterhält. Der Angriff auf das Gefängnis in der Stadt Majadin 40 Kilometer südöstlich von Deir ez-Zor soll am Montagmorgen durch Truppen der US-geführten Koalition durchgeführt worden sein. Diese Angaben sind von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.
Das Militärbündnis bestätigte allerdings, dass es am Sonntag und Montag Angriffe auf IS-Ziele in Majadin flog. Man habe versucht, zivile Opfer zu vermeiden. In der Stadt Majadin werden viele ranghohe IS-Mitglieder vermutet. Sie haben sich in der Region im Osten Syriens vor den Kämpfen in den IS-Hochburgen Mossul im Norden Iraks und Rakka im Norden Syriens in Sicherheit gebracht.
In beiden Städten steht der sogenannte “Islamische Staat” militärisch mit dem Rücken zur Wand. In Mossul wird nur noch ein kleiner Teil des Stadtkerns von der Miliz kontrolliert. In Rakka rücken kurdisch geführte Einheiten immer weiter Richtung Stadtzentrum vor.