Sie dürften schon bald dauerhaft hinter Gittern sitzen. Ein Gericht in Bangkok hat 62 Angeklagte des Menschenhandels für schuldig befunden. Ein ehemaliger Armeegeneral wurde zu 27 Jahren Haft verurteilt, die anderen erhielten ebenfalls lange Gefängnisstrafen.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten zu einem Schlepperring gehörten. Sie sollen Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya aus dem Nachbarland Myanmar über das Meer zunächst nach Thailand und dann nach Malaysia geschleust haben. Sie hielten die Menschen nach der gefährlichen Überfahrt in Lagern im Dschungel fest und erpressten von Familienangehörigen Lösegeld.
Ein Vertreter der Rohingya zeigte sich am Abend der Urteilsverkündung zufrieden. “Ich denke, dass die thailändische Regierung diesen Fall sehr ernst genommen hat. Generäle und andere hochrangige Persönlichkeiten wurden verurteilt. Das verstehe ich als warnendes Zeichen an alle, die in Menschenhandel verstrickt sind”, so Siyeed Alam.
Alle Beschuldigten, darunter viele Polizei- und Armeeangehörige und Behördenmitarbeiter sowie Bürger des Nachbarlandes Myanmar hatten sich für nicht schuldig bekannt.