Für einen Austausch von Kämpfern und Flüchtlingen zwischen der Hisbollah-Miliz und dem syrischen Al-Kaida-Ableger sind am Montag dutzende Busse an die Grenze zwischen dem Libanon und Syrien gekommen. Ein Internetvideo soll die wartenden Fahrzeuge zeigen – in der Nähe der libanesischen Grenzstadt Arsal. Bis Montagabend fand der Austausch jedoch nicht statt. Die Vereinbarung sieht vor, dass 9000 syrische Dschihadisten und ihre Familien über die Grenze nach Syrien gebracht werden. Im Gegenzug wollen die syrischen Rebellen eine unbekannte Zahl an gefangenen Hisbollah-Kämpfer freilassen.
Ein anderer Teil des Abkommens zwischen beiden Seiten ist dagegen bereits abgeschlossen: Am Sonntag tauschten die schiitische Hisbollah und der sunnitische Al-Kaida-Ableger tote Kämpfer aus. Die Hisbollah übergab die Leichen von neun Al-Kaida-Kämpfern und bekam dafür die Leichname von fünf eigenen Leuten.
Vorausgegangen war eine Militäroffensive von Hisbollah-Kämpfern und syrischen Soldaten. Dabei hatten sie Grenzgebiete zwischen dem Libanon und Syrien eingenommen. Hunderte Al-Kaida-Kämpfer waren in einer kleinen gebirgigen Gegend eingeschlossen. Die Kämpfe endeten am Donnerstag mit einer Waffenruhe. Diese ermöglichte die Verhandlungen für das zweiteilige Abkommen.