Bedingt abfeuerbereit: Nordkoreas Atomwaffen gegen die US-Insel Guam

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Wo heute noch Menschen baden und US-Soldaten friedlich auf ihrer Militärbasis patrouillieren, soll nach dem Willen einiger offenbar bald nichts mehr am Leben sein. Nordkoreas Streitkräfte prüften den Plan, eine Atomrakete auf das Inselparadies Guam im Westpazifik abzufeuern, schreibt die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur. Schon Mitte August könnte der Plan dafür fertig sein. Dann warte man nur noch auf den Einsatzbefehl.

Guam ist Teil des Marianen-Archipels und eine strategisch wichtige Militärbasis der USA. Die Insel ist ein Außengebiet der Vereinigten Staaten, sozusagen ein Außenposten fernab des US-amerikanischen Festlandes.

“Ich glaube nicht, dass Nordkorea Guam angreifen wird”, so Jim Schoff von der Denkfabrik Carnegie Endowment for International Peace, “aber sie könnten ihre Raketen weiterhin im nahen Umkreis um Nordkorea testen. Was, wenn sie auf die ausschließliche Wirtschaftszone Guams oder Kaliforniens zielen? Das würde sicherlich die politischen Rahmenbedingungen hier in den USA verändern.

US-Präsident Donald Trump hatte Nordkorea mit Feuer und Wut gedroht, wie sie die Welt noch nie gesehen habe. Während die US-Regierung Trumps Äußerungen als leicht verständliche Nachricht an Nordkorea rechtfertigt, zweifeln viele daran, dass Trump die Situation verbessert hat.

“Das erzeugt Zweifel bei China und unseren Verbündeten Südkorea und Japan”, so Schoff. “Sie wissen nicht, was für eine Politik wir wirklich betreiben. Wenn wir uns für einen Militärschlag entscheiden, würde ein Gegenschlag in der Nähe Japans und vor allem Südkoreas passieren.”

In den USA haben Bürger Trump zu einer friedlichen Politik der Diplomatie aufgerufen. Und auch Deutschlands Außenminister Sigmar Gabriel warnte davor, schlafwandlerisch in einen Krieg hineinzumarschieren, wie es schon beim Ersten Weltkrieg passiert sei. Nur, dass es sich diesmal um einen Atomkrieg handeln würde.

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