Er wurde bereits in den sozialen Medien für seine klaren Worte hoch gelobt: Azubi Alexander Jorde fragt Bundeskanzlerin Merkel, warum die Krankenpflege hierzulande in einem so schlechten Zustand ist.
Es gibt kaum Anlass, anzunehmen, dass sich die Situation der Pflege in Deutschland bessern wird. Alle Trends sprechen dagegen. So die demografische Entwicklung: Die alternde Bevölkerung braucht bis 2025 – die Schätzungen schwanken – zwischen 150.000 und 200.000 zusätzliche Pflegekräfte. Weil jüngeres Personal knapp ist und so rasch wieder aus dem Beruf ausscheidet, wird auch die Branche immer älter. "Immer mehr ältere Patienten und Pflegebedürftige werden von weniger und älter werdenden Fachkräften gepflegt werden müssen", hat das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung 2010 prognostiziert. Ein weiterer Trend: Die Bereitschaft, Eltern und alte Verwandte zu pflegen, ist stark rückläufig. Hinzu kommt, dass im Pflegebereich in den letzten zehn Jahren ein Drittel der Ausbildungsplätze verschwunden sind. So gesehen gibt es, wenn heute schon Pflegenotstand herrscht, für das, was kommt, keinen Begriff. Nur eine vage, unheilvolle Vorstellung...