Gravitationswellen – sie entstehen immer dann, wenn Massen im Weltall bewegt werden. Doch nur wenn diese ausreichend schwer sind, können sie auf der Erde überhaupt gemessen werden.
Derartige Gravitationswellen entstehen zum Beispiel bei der Fusion von Schwarzen Löchern. Sie wurden erstmals 2015 nachgewiesen – eine Sensation.
Giampietro Cagnòli, Professor für Physik an der Universität Lyon und Direktor des “Laboratory of Advanced Materials” erklärt im Interview mit Euronews, was das Besondere an Gravitationswellen ist:
“Es ist das erste Mal, dass wir ein völlig anderes Werkzeug verwenden, um das Universum zu erforschen. Es geht nicht mehr darum, Lichtsignale oder elektromagnetische Wellen zu nutzen, vielmehr hören wir jetzt diesen Wellen zu, die sich im All verteilen. Wir haben uns das Weltall früher als ein festes Ding vorgestellt, aber tatsächlich ist es so, dass es verformt werden kann. Diese Verformungen verbreiten sich im ganzen Universum als Wellen. Ein typische Quelle solcher Gravitationswellen, sind solche, die bei dem Zusammenprall von zwei Schwarzen Löchern enstehen, wie man auf diesen Bildern sehen kann. In Europa gibt es den VIRGO-Detektor, und, wie wir wissen, hat das Gerät erst kürzlich Gravitationssignale von der Verschmelzung zweier Schwarzer Löcher aufgefangen.”