US-Filmproduzent Harvey Weinstein (65), einer der mächtigsten Männer Hollywoods, droht mit einer Klage gegen die New York Times wegen eines Berichts über angebliche sexuelle Belästigungen.
Die Zeitung hatte am Donnerstag aus einem Dokument zitiert, dem zufolge sich Weinstein jahrzehntelang immer wieder anzüglich gegenüber Frauen geäußert und einige von ihnen sexuell belästigt haben soll. Darunter US-Schauspielerin Ashley Judd, die berichtet, Weinstein habe sie vor 20 Jahren in seinem Hotelzimmer im Bademantel empfangen und um Massagen gebeten.
Der Produzent gestand nach Erscheinen des Artikels Fehlverhalten ein und kündigte eine Auszeit an. Nach Angaben von Weinsteins Filmfirma haben mindestens acht Frauen in den vergangenen Jahren außergerichtliche Vergleiche mit ihm getroffen, zum Beispiel die Schauspielerin Rose McGowan (“Scream”). Sie soll 1997 von dem Oscar-Gewinner belästigt worden sein. Dennoch will sein Anwalt wegen diffamierender Aussagen gegen die New York Times vorgehen.
Filmfans verdanken der von Weinstein und seinem Bruder betriebenen Produktionsfirma Klassiker wie “Pulp Fiction” oder die “Herr der Ringe”-Trilogie.