Am Montagmorgen haben die Vertreter niederländischer Parteien den Verhandlungsraum zum letzten Mal betreten. Denn am Nachmittag steht eine Regierungskoalition fest: Zwei liberale und zwei christliche Parteien haben sich nun auf einen Koalitionsvertrag geeinigt.
“Ich bin sehr froh”, strahlte der bisherige rechtsliberale Ministerpräsident Mark Rutte (VVD) im Binnenhof des niederländischen Den Haag. “Am Tag, an dem die aktuelle Koalitionsbildung länger gedauert hat als jede Koalitionsbildung je zuvor, kann ich ankündigen: Wir haben eine Verhandlungsvereinbarung gefunden”, sagte der 50-Jährige weiter, der vor seiner dritten Amtszeit stehen sollte. Das Parlament dürfte erwartungsgemäß wieder von ihm geführt werden.
Das Wahlergebnis vom 15. März hatte die Bildung einer Koalition sehr erschwert. Mit 208 Tagen nach der Wahl, haben die Koalitionsverhandlungen im Land Rekord gebrochen.
Ruttes Partner im Parlament werden dieses Mal die christdemokratische CDA, die linksliberale D66 sowie die kleine Christenunie. Zusammen mit seiner Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD), verfügt das Viererbündnis nur über eine Stimme Mehrheit im Parlament.
Die neue Regierung wird vorausichtlich Ende Oktober antreten.
Vier Parteien haben in der #Niederlande endlich eine Koalition ausgehandelt. https://t.co/Y0XXHL9ukf— ZEIT ONLINE (@zeitonline) 9 octobre 2017