Dumm, Dümmer GrünenInnen !

Shlomoh Surensohn 2017-11-05

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Für die schlechten Umfragewerte der Grünen gibt es natürlich mehrere mögliche Erklärungen, die einfachste lautet: Sie haben gesiegt. Die Lieblingsthemen, von der Umwelt über das Ende der Kernenergie und die Quoten bis zur multikulturellen Gesellschaft und den Lebensentwürfen jenseits der traditionellen Ehe sind, mehr oder weniger, Allgemeingut geworden, bei allen Konkurrenten außer der AfD. Die Originalität ist weg, das attraktive rebellische Image ist Geschichte. Die viel kleinere Partei der Grünen, nicht die Union oder die SPD, sind deshalb heute für manche der Inbegriff des „Establishments“ und der „Eliten“, zwei anklagende Begriffe, die von links nach rechts gewandert sind.
Wer will, dass alles so bleibt, wie es ist, wählt grün – nein, das stimmt nicht ganz. Wer will, dass es von dem, was ist, noch mehr geben sollte, mehr Quoten, mehr Multikulti, mehr Steuern, mehr politische Korrektheit und weniger traditionelle Lebensentwürfe, der ist am Wahltag bei den Grünen gut aufgehoben. Es scheint sich allerdings ein gewisser Sättigungseffekt eingestellt zu haben.
Die Grünen haben sich in jahrelanger Kärrnerarbeit das Image verdient, die Partei der Vorschriftenmacher, der Verbiesterten und der Spaßbremsen zu sein. So ein Image ist nicht immer gerecht, aber es ist schwer loszuwerden, wenn man es erst mal hat. Wie kam es dazu? Die Partei stand, von Anfang an, nicht nur für ein politisches Programm, sondern auch für einen bestimmten Lebensstil, das war anders als bei SPD oder CDU. Je etablierter die Partei wurde, desto stärker wurde die Versuchung, diesen Lebensstil anderen aufzudrängen, man muss nur an die bizarre „Veggie Day“-Debatte denken.
Heute sieht es oft so aus, als könnten die Grünen Toleranz nur für Ihresgleichen aufbringen und für Gruppen, die ihnen sympathisch sind. Da schrumpft das Wählerpotenzial schnell.

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