Die Vereinten Nationen warnen vor einer verheerenden Hungersnot im Jemen. Mehrere Millionen Menschen könnten sterben, wenn Hilfslieferungen in das Land weiter nicht möglich seien. Schuld daran ist eine Blockade der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition. Die UNO forderte das Bündnis auf, alle Flug- und Seehäfen sofort wieder für humanitäre Hilfe zu öffnen.
„Es wird nicht wie die Hungersnot im Südsudan in diesem Jahr sein, wo Zehntausende Menschen betroffen waren. Es wird nicht wie die Hungersnot 2011 in Somalia sein, wo 250.000 Menschen ums Leben gekommen sind. Es wird die größte Hungersnot sein, die die Welt seit vielen Jahrzehnten gesehen hat – mit Millionen von Opfern“, so die eindringliche Warnung von UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock.
Das Militärbündnis hatte Anfang der Woche alle Luft-, Land- und Seeverbindungen in den Jemen gekappt. Dadurch sollen iranische Waffenlieferungen an die Huthi-Rebellen unterbunden werden. Diese hatten am Wochenende eine Rakete vom Jemen aus in Richtung Riad abgefeuert.