Es ist überall, das "Zuviel“ im Leben: zu viele Dinge, zu viel Konsum, zu viele Optionen. Deshalb ist sie da, die Sehnsucht nach einem einfacheren Leben. Weniger Dinge, weniger Bedürfnisse, dafür mehr Natur, mehr Zeit, Konzentration auf das Wesentliche.
"Wer wenig besitzt, wird umso weniger besessen“, sagte schon Friedrich Nietzsche, und Marie Kondo, die Aufräum-Bestsellerautorin, meint im Kern dasselbe. Und viele weitere Trend-Aufräumexperten predigen inzwischen: Wer ausmistet, ist glücklicher. Letztlich konfrontiert das Aufräumen tatsächlich mit einer sehr alten Menschheitsfrage: Womit will man das eigene Leben füllen? Was ist persönlich wichtig, und auf was kann man verzichten?
In der Dokumentation werden Menschen vorgestellt, die den Kampf mit den Dingen aufgenommen haben und sich im eigenen Leben entscheiden: für weniger Haben und mehr Sein. Für Überschaubarkeit in einer unübersichtlichen Welt. Die Welt ist aus den Fugen: Hyperkonsum, Turbokapitalismus, falsche Wachstumsziele, katastrophale Kohlendioxid-Bilanzen und Berge von Plastikmüll. Das große Ganze bleibt kompliziert, aber im eigenen Leben kann man ganz gut aussortieren: die Sockenbox und bei der Gelegenheit auch so manche Glaubenssätze des Konsums.