Bürokratie, Föderalismus, Datenschutz – vieles von dem, was einmal als gute Idee angefangen hat, bremst die Deutschen inzwischen aus.
Reguliert Deutschland sich in den Stillstand?
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Lange waren die Deutschen Organisationsweltmeister, wurden um "German Gründlichkeit" beneidet.
Gründlich sind sie immer noch, aber längst nicht mehr so effizient.
ZDF-Moderator Christian Sievers reist durchs "Stillstandland" und sucht nach Ursachen und Auswegen.
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Christian Sievers ist "unterwegs" – oder eben nicht.
Mit Schritttempo geht es über Brücken, die nicht fertig werden und deren Kosten explodieren.
Und die Autofahrer? Bewegen sich genervt im Stopp-and-Go-Takt.
Das macht "Puls". Aber steht Deutschland im europäischen Vergleich wirklich so schlecht da, wie es sich anfühlt?
Das möchte Christian Sievers von Experten wissen. Er schaut bei beeindruckenden Projekten in Italien hinter die Kulissen.
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Nicht nur auf Autobahnen müssen die Deutschen derzeit kräftig auf die Bremse drücken.
Eigentlich sollten alle 575 Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland mittlerweile digital möglich sein.
Derzeit sind es 33. In deutschen Ämtern stapeln sich weiterhin die Papierberge.
Im Workshop des Hamburger Amt für IT und Digitalisierung planen sie die Zukunft der Verwaltung und Christian Sievers ist mit dabei.
Die Motivation der Mitarbeiter ist zu spüren, aber sie geben auch zu: Der Weg zur digitalen Verwaltung in Deutschland ist noch sehr weit.
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Das zeigt auch der Besuch im BAföG-Amt Halle.
Zwar können Studenten ihre Anträge mittlerweile online einreichen, diese müssen dann im Amt aber wieder ausgedruckt werden.
Zwischen Arbeitsplatz und Drucker legen die Mitarbeiter hier jeden Tag viele Meter zurück.
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Steht Deutschland sich am Ende selbst im Weg? Ist alles vielleicht nur eine Mentalitätsfrage?
Christian Sievers fährt über die Grenze, um mit etwas Abstand auf Deutschland zu schauen.
Im Digitalisierungsland-Nummer-eins Dänemark fragt er nach: Warum scheinen die Dänen so offen gegenüber Innovationen,
den Deutschen haftet dagegen der Ruf der ewigen Skeptiker an?
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Zurück in Deutschland rät der Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, der deutsch-dänische Politiker Claus Ruhe Madsen, zu mehr Gelassenheit.
Die Deutschen wollen immer alles perfekt machen, aber wenn es mal nicht funktioniert, dann sei das auch ok.
Im Dänischen gibt es dafür ein Wort: "pyt", das heißt so viel wie "ist nicht schlimm", "ist nicht von Bedeutung".
Für Christian Sievers ist die Botschaft klar: Nicht ewig planen, sondern einfach mal machen, dann kommt wieder Bewegung ins "Stillstandland". (27.07.2023)