1929 - Millionen ohne Job
Das Jahr 1929 markiert einen tiefen Einschnitt in der Wirtschaftsgeschichte. Am 24. Oktober 1929, dem sogenannten Schwarzen Freitag nimmt die erste tatsächliche Weltwirtschaftskrise ihren Anfang. Sie treibt ein Heer von Industriearbeitern in Arbeitslosigkeit und Armut und weite Teile der Mittelschicht der betroffenen Länder in den Ruin. In Deutschland stehen fünf Millionen Arbeitnehmer innerhalb kurzer Zeit auf der Straße.
Frankreich erreichen die Folgen der Weltwirtschaftskrise erst 1931, aber nicht weniger stark. Firmenzusammenbrüche wie bei Citroën in Frankreich und den Bleicher-Werken in Leipzig werden für viele Beschäftigte zur persönlichen Katastrophe angesichts mangelnder sozialer Absicherung. Ganze Industriezweige verschwinden wie die weltberühmte Seidenstickerei im Vogtland.
Die Arbeitslosen werden oft zu Obdachlosen und wandern auf Jobsuche von Ort zu Ort. Der Staat reagiert mit Verlängerung der Arbeitszeiten, Lohnsenkungen und Senkung der ohnehin geringen staatlichen Unterstützung. Rezepte, die auch heute in Europa wieder auf dem Tisch liegen.