Ein Massengrab beschäftigt die mexikanischen Medien und erschüttert die Gesellschaft. Die versteckten Gruben liegen außerhalb Igualas, etwa 200 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt. Gangs liefern sich dort Revierkämpfe, jüngst war es auch zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen protestierenden Stundenten und der Polizei gekommen.
Die in den Gruben entdeckten Opfer seien brutal getötet worden, so die Regierung. Details halten die Behörden derzeit noch zurück, auch die Zahl der Opfer ist nicht bekannt.
“Wir haben den Ort in Augenschein genommen, aus einiger Distanz, um nichts zu behindern oder zu verändern”, so Juan Lopez Villaneuva, Vertreter der Nationalen Kommission für Menschenrechte. “Wir kooperieren mit den Arbeiten. Der Ort ist abgelegen und schwer zu erreichen, die Straße zwei Kilometer lang”,
Etwa 100 Soldaten und Polizisten riegelten den Fundort ab, Journalisten bekamen bislang keinen Zugang. Dies Bundesstaatsanwaltschaft habe sich des Falls angenommen, so Tomas Zeron, Chef der Ministeriellen Bundespolizei: “Der mexikanische Staat kann eine so unbeschreiblichen Tat nicht ungestraft lassen.”
Unklar bleibt, ob es einen Zusammenhang mit dem Verschwinden von vier Dutzend Lehramtsstudenten vor einer Woche gibt. Weil zwei protestierende Studenten bei Zusammenstößen getötet worden waren, sind derzeit 22 Polizisten in Haft. Einige der Vermissten sind inzwischen wieder aufgetaucht – sie hatten sich versteckt.